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Glaube der Inkas

Neben den Maya und Azteken gelten die Inka als eines der bekanntesten und wichtigsten Urvölker Südamerikas. Ihr Gebiet umfasste die heutigen Staaten Ecuador, Kolumbien, Peru und Chile. Mit der Ankunft und der Eroberung Pizzaros ging das Reich jedoch unter und heute zeugen nur noch historische Funde von ihrer einstigen Macht. Zu den wichtigsten Funden zählen die Überreste der Tempel, denn, wie bei allen Indianerstämmen, spielt auch bei den Inka der Glaube eine große Rolle. Wie bei vielen Stämmen war die Religion der Inka polytheistisch, das heißt, sie glaubten an mehrere Götter. Die wichtigsten sind Inti, der Sonnengott, seine Gemahlin Mamaquilla und Viracocha, der Gott der Schöpfung. Sie verehrten jedoch auch viele kleinere Naturgötter.

Das Weltbild der Inkas

Die Inka glaubten, dass die Erde auf dem Meer liegt. Pachmama war die Göttin jener Erde und Mamaqucha stand für das Meer, das unserem Bild der Unterwelt entspricht. Über den beiden wölbte sich der Himmel. Die Berge wurden als die Brüste Pachmamas angesehen und galten als Verbindungspunkt von Himmel, Erde und Unterwelt.
Ein wichtiger Ort des Glaubens der Inkas war der Titicacasee. Er ist der größte See Südamerikas und für die Inka war er der Mittelpunkt der Welt.
Auch die Sterne spielten eine zentrale Rolle im Weltbild der Inka. Die verschiedenen Orte im Inkareich entsprachen jeweils einem Stern, so dass die Landkarte die Sternkarte wiederspiegelte.

Inti, der Sonnengott

Der Hauptgott der Inka hieß Inti, der Gott der Sonne. Die Inka selber sahen sich als „Kinder der Sonne“ und legitimierten so ihren Anspruch, über die anderen Völker zu herrschen und ihre Religion zu verbreiten.
Der König der Inka wurde als der Sohn Intis gesehen und somit als Gottheit verehrt. Oft wurden ihm und somit auch dem Gott Inti Tempel errichtet, die so genannten Wak'a. Als Wak'a wurden bei den Inka jedoch nicht nur die Tempel bezeichnet, sondern alles was heilig ist.
Der wichtigste dieser Tempel war Coricancha in Cusco. Er war vollkommen in Gold und Silber verkleidet, die Farben von Inti und seiner Frau Mamaquilla, der Göttin des Mondes. Coricancha war das religiöse Zentrum des Inkareichs.

Der Schöpfergott Viracocha

Neben Inti war Viracocha einer der wichtigsten Götter. Er wurde jedoch nur von den Adeligen und einigen Priestern aktiv verehrt.
Der Glaube um Viracocha erinnert stark an den christlichen Glauben. Der Gott erschuf die Welt und die Menschen. Diese Schöpfung gefiel ihm jedoch nicht und er verursachte eine Sintflut um die Welt zu reinigen und einen Neuanfang zu wagen.

Religiöse Opferungen

Opferungen waren Teil der Religion der Inka. Meist handelte es sich dabei um Tieropfer wie zum Beispiel Lamas. Jedoch gab es bei den Inka, genau wie bei den Maya und Azteken, Menschenopfer. Diese waren bei den Inka aber eher selten. Meist handelte es sich dabei um Kinder, die an den wichtigsten Festen, Wintersonnenwende und Krönung oder Tod des Inkaherrschers, geopfert wurden. Dafür wurden sie vermutlich vorher mit Alkohol betäubt. Irgendwann gingen die Inkas jedoch dazu über eher Nahrungsmittel als Tiere oder Menschen zu opfern.