Die Kunst der Moche
						Dank der ausdrucksstarken Kunst der Moche kann man sich heute noch ein lebhaftes Bild von
							ihrer Zeit machen.
							Berühmt sind die Moche heute für ihre Keramik, aber generell waren sie handwerklich sehr
							weit entwickelt. Es wurde auch viel Gold, Silber und Kupfer verarbeitet, so konnten sie auch
							Kupfer vergolden.
						Keramik der Moche
						Viele Fundgegenstände aus Moche-Ausgrabungsstätten sind Stücke aus Keramik. Teilweise kann
							man schon von einer Massenproduktion von Keramik sprechen, da teilweise viele gleichartige
							Stücke mit Modellen aus zweiteiligen Keramikformen hergestellt wurden. Eine Töpferscheibe
							war den Moche unbekannt, meist wurde alles von Hand modelliert.
							Es gab viele verschiedenen Gefäßformen, die immer wieder auftreten. Vor allem Skulpturen mit
							Steigbügelausguss und Keramiken, die mit Lebensszenen bemalt waren und Verbindungen aus
							beidem, also Skulpturen auf bemalten Gefäßen.
							Bei manchen Gefäßen erinnerte allerdings nur noch der Ausguss daran, dass es ein Gefäß war,
							ansonsten sah es aus wie eine Skulptur.
							Viele Zeichnungen stellen Kriegsszenen oder Jagden dar, weiter gibt es viele Bilder von
							Gefangennahmen und Opferungen von Kriegsgegnern. Auch Gefäße, die Gesichter darstellen,
							kommen häufig vor und sind alle einzigartig, daher ist es wahrscheinlich, dass es sich um
							Darstellungen echter Menschen handelt.
							Weiterhin gab es Abbildungen vieler anderer Motive, wie Tiere, Pflanzen und Dämonen, aber
							auch erotische und sexuelle Bilder, wie detaillierte Darstellungen von Geschlechtsteilen
							oder -akten kamen vor, die heute noch Rätsel aufgeben.
						
						
						Architektur
						Die Moche bauten aus Lehmziegeln, auch Adobe genannt. Sie bauten daraus unter anderem die
							Sonnen- und die Mondpyramide, Hucanca del Sol und Hucana de la Luna, die die größten Bauten
							jener Zeit in Südamerika. Bestehend aus acht Bauabschnitten, bei denen etwa 100 Millionen
							Lehmziegeln verbaut wurden, war die Sonnenpyramide mindestens 40 Meter hoch und 350 Meter
							lang. Sie stellte ein beeindruckendes Heiligtum der Kultur dar.
							In beiden Pyramiden fand man etliche Gegenstände und Schätze, sowie bunt gemalte und
							eingeritzte Muster in mehreren Schichten. Grade die Goldschätze führten schon früh dazu,
							dass die Spanier und die später ansässige Bevölkerung große Teile der Bauwerke zerstörten
							und die umliegenden Felder durchsuchten und verwüsteten.
						Metalle
						Die Moche verwendeten für ihre Kunstwerke bereits Gold, über dessen Herkunft nur wenig
							bekannt ist. Möglicherweise wurde es durch Tauschhandel erlangt oder es gab bis heute
							unentdeckte oder leere Vorkommen. Gold war damals schon sehr wertvoll, es stand symbolisch
							im Zusammenhang mit der Sonne und somit auch mit dem Herrscher. Mit Gold konnten die Moche
							sehr gut umgehen, technisch perfekt zeigen sich daher ihre Werke.
							Neben Gold wurde auch Silber verarbeitet. Dies war im Gegensatz zu dem Gold ein Symbol für
							Mond. Die strenge dualistische Anschauung der Kultur setzte sich also auch hier fort.
							Darüber hinaus wurde viel Kupfer verwendet, zum Beispiel für Waffen. Die Moche verstanden
							sich auch gut darauf, Kupferoberflächen zu vergolden. Dazu verwendeten sie eine
							Eintauchtechnik, die noch nicht vollkommen erklärt ist und nicht in Europa vorkam.
						Baumwolle
						Die Moche bauten gut und viel Baumwolle an, aus der sie fast alles herstellten. Neben
							Kleidung und allem, was man aus Baumwolle gebrauchen kann sogar Schmuck. Sie kannten die
							Technik mit Webrahmen zu arbeiten.